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Der Obdachlose Hank (Paul Dano, rechts) will mit einer Leiche (Daniel Radcliffe) zurück in die Zivilisation.
Ascot Elite
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 9 Sekunden.
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«Swiss Army Man» - Definitiv der schrägste Film des Jahres

Wer «Swiss Army Man» auf Daniel Radcliffes furzende Leiche reduziert, übersieht die Poesie einer Geschichte über einen Dropout, der sich zurück in die Gesellschaft kämpft. Die Daniels, Dan Kwan und Daniel Scheinert, haben dafür in Sundance den Regiepreis bekommen.

Was tut man, wenn man eine Leiche findet? Den Behörden melden. Schwierig, wenn man wie Robinson auf einer einsamen Insel lebt wie Hank (Paul Dano). So zumindest nimmt sich der Sonderling selber als Dropout wahr.

Er nennt den Toten Manny (Daniel Radcliffe), beginnt mit ihm zu reden, benutzt ihn als Jetski angetrieben von Mannys Blähungen und gelangt so wieder ans Festland. Dort bringt er Manny zu seinem Versteck im Wald und erklärt ihm die Liebe und das Leben und, warum man vor anderen Leuten nicht hemmungslos furzt.

Der poetischste Film über eine Leiche
Am einfachsten ist der groteske Film zu verstehen, wenn man ihn als Hanks Fantasie begreift. Daniel Radcliffes Theorie ist allerdings, dass alles real sei, so wie die Fantasie für ein Kind real ist. Auf alle Fälle fordert der schräge und makabre Humor des Films die Zuschauer heraus.

Letztlich schildert der Film, wie der vereinsamte Hank dank der Entdeckung einer Leiche einen Weg zurück in die Gesellschaft findet. Damit ist «Swiss Army Man» wohl der poetischste Film über einen Obdachlosen. Und definitiv der poetischste über eine Leiche. Muss man sehen.

Trailer Ed / Featurette E

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