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Bauer Bruno Hofstetter aus Oensingen auf einem seiner Felder direkt neben der - ausnahmsweise ruhigen - A1. Er hat als Junge mit dem Bundesrat bei der Eröffnung der Autobahn angestossen.
DRS 3 / Reto Widmer
abspielen. Laufzeit 53 Minuten.
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Die Autobahn: Geliebt, gehasst, gebraucht

Zuerst geliebt und herbeigesehnt, dann gehasst und verteufelt - und dann nüchtern und rational betrachtet: Die Autobahn hat in den letzten Jahrzehnten ihr Image mehrfach gewechselt.

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Input geht den Gefühlen nach an einem neuralgischen Autobahnbrennpunkt, kramt im Archiv und zeigt stau- und emissionsarme Zukunfts-Szenarien für unsere geplagten Nationalstrassen auf.

Es waren richtige Volksfeste, wenn in den 50er und 60er-Jahren wieder eine neue Autobahn eröffnet werden konnte. Im Mai 1967 war der Abschnitt Oensingen-Hunzenschwil an der Reihe. Bruno Hofstetter war als Junge mit dabei und durfte beim Apéro sogar ein Glas Weisswein kippen. Unter den rügenden Augen des damaligen Bundesrats Hand-Peter Tschudi.

Hofstetter schildert im Input seine damaligen Erlebnisse und die Gefühle der Bevölkerung und wie es ist, seit Jahrzehnten als Oensinger Bauer direkt an einer der meist befahrenden Autobahnen der Schweiz zu wohnen. Die ersten Jahre der Autobahn waren die Jahre der Liebe zur Autobahn.

Nutzen und Schaden

Nach den hochtrabenden Hoffnungen, die die Bevölkerung in die Autobahnen gesteckt hatten, kam die Zeit der gemischten Gefühlen - gepaart mit Hass. Vor allem im Knonauer Amt- Dort fanden in den 80er Jahren grosse Proteste statt gegen den Bau der A4. Denn immer mehr Menschen realisierten, dass immer mehr Autobahnen einfach immer mehr Verkehr bringen.

Eine Realität, die der Oensinger Gemeindepräsident Markus Flury bestätigen kann. Er schildert seine Gefühle gegenüber der Autobahn, die zwischen euphorisch-positiv bis resigniert-negativ pendeln.

Deckel drauf

Heute begegnen wir der Autobahn mit viel weniger Emotionen als in den Anfängen und den Jahren der Proteste. Neue Autobahnen gibt es kaum mehr - die Autobahnen sind einfach da. Und oft verstopft. Nüchternheit hat sich breit gemacht und die Erkenntnis, dass es ohne Stau wohl nie mehr gehen wird.

Das Bundesamt für Strassen als Betreiber der Nationalstrassen hat einige Lösungsansätze im Köcher, die es in den nächsten Jahren nach und nach realisieren wird. Und drei Architekten planen, die Autobahnen dort, wo sie besonders nerven, verschwinden zu lassen.

Links

Nostalgische Videos zu den Schweizer Autobahnen

Historische Zeitreise von den 50er-Jahren bis heute 

Bundesamt für Strassen Astra: Nationalstrassen

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