Zum Inhalt springen

Header

Audio
Jennifer Lawrence als mordender Teenager Katniss. Wollen Sie einen wirklich guten Film mit ihr sehen? Dann schauen Sie lieber «Winter’s Bone».
Rialto
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 27 Sekunden.
Inhalt

Neuster Hype: «The Hunger Games»

Kaum ist der «Twilight»-Hype vorbei, folgt schon der nächste: die Verfilmung von Suzanne Collins' Romantrilogie «The Hunger Games», deutsch «Die Tribute von Panem». Doch der erste Film will nicht so recht Fahrt aufnehmen.

Nach der Apokalypse ist aus dem zerstörten Nordamerika der totalitäre Staat Panem entstanden. Um seine Macht zu demonstrieren, veranstaltet das Regime jedes Jahr die blutigen «Hungerspiele»: 24 Jugendliche, je ein Mädchen und ein Junge aus Panems zwölf Distrikten, müssen in einem modernen Gladiatorenkampf antreten, den nur einer von ihnen überleben darf.

Als ihre kleine Schwester Prim für die Spiele ausgelost wird, nimmt die 16-jährige Katniss (Jennifer Lawrence) freiwillig ihren Platz ein. Der zweite Kandidat aus ihrem Distrikt ist Peeta (Josh Hutcherson), der - wie könnte es anders sein - heimlich in sie verliebt ist.

Hochgradig unmoralisch

Das Ganze wird als gigantische TV-Show aufgezogen, bei der Woody Harrelson als betrunkener Mentor und Lenny Kravitz als Kostümdesigner von Katniss auftreten und kleine Highlights setzen.

Jennifer Lawrence füllt zwar ihre Hauptrolle gut aus, aber den ganzen Film hindurch bleibt das ungute Gefühl, dass zuzusehen, wie sich Teenager im Wald gegenseitig abschlachten, im Grunde genommen hochgradig unmoralisch ist.

Gewalt-VoyeurismusMit anderen Worten: Der Kinobesucher ist nicht besser als der totalitäre Machthaber Panems (Donald Sutherland), der diesen Wahnsinn zelebriert. Das wäre ausgesprochen brisant, würde das nur halbwegs thematisiert.

Aber dazu wäre wohl die Klasse eines Stanley Kubrick nötig, der diesen Gewalt-Voyeurismus in «Clockwork Orange» aufs Faszinierendste durchgespielt hat. Gary Ross jedoch inszeniert «The Hunger Games - Die Tribute von Panem» als reines Popcorn Movie.

«Box-Office»-Beitrag von SF

Mehr von «Film-Tipp»