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Stand up Paddler gelangen leicht in Gebiete, die sonst schwer zugänglich sind.
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Rücksicht auf die Umwelt beim Stand-up-Paddling

Fast geräuschlos übers Wasser gleiten – für Stand-up-Paddler ein faszinierendes Gefühl. Schwer vorstellbar, dass dies jemanden oder etwas stören könnte. Für sensible Wildtiere stellt die ungewohnte Bewegung, die ungewohnte Silhouette jedoch eine Bedrohung dar.

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Eine Flucht kostet die Wildtiere Energie, die zum Leben, zum Überleben und für die Fortpflanzung fehlt.

Damit Stand-up-Paddler ihren Sport wildtier- und pflanzengerecht ausüben können, haben verschiedene Partner ein Merkblatt zusammengestellt:

Orte mit wenig Störpotenzial auswählen

  • Offene Wasserflächen, wenn keine Wasservogeltrupps zu sehen sind.
  • Siedlungsbereiche und Gebiete mit Uferverbauungen.

Rücksichtsvoll paddeln

  • Nicht direkt auf Vögel zusteuern und diese nicht verfolgen.
  • Nicht durch Ufervegetation ans Gewässer gelangen. Öffentliche Ein- und Auswasserungsstellen sowie Rastplätze nutzen.
  • Abstand vergrössern, wenn Vögel eine Reaktion zeigen (zum Beispiel wegschwimmen).
  • Nicht nachts paddeln. Wasservögel sind auch dann empfindlich.

Sensible Gebiete meiden

  • Vor ausgedehnten Schilfgürteln: Hier leben insbesondere im Frühling und Sommer störungsanfällige Vögel, die bereits auf grosse Distanz empfindlich reagieren.
  • Im Sichtbereich von Wasservogeltrupps: Wenn ein erster Vogel flieht, fliegt oft der ganze Schwarm auf.
  • Kiesinseln und Aufschüttungen: Sie dienen störungsempfindlichen Vögeln als Brut- und Rastplatz.
  • Mündungsbereiche von Fliessgewässern: In Hitzeperioden sind sie oft der letzte kühle Rückzugsort für Fische.

Paddeln unterlassen

  • In Naturschutzgebieten sowie deren Umgebung. Meist sind die Gebiete mit gelben Bojen oder Schildern markiert.
  • In Wasser- und Zugvogelreservaten und deren Umgebung. Hier brüten, rasten und überwintern gefährdete Vogelarten.
  • Bestände von Wasserpflanzen wie Schilf, Binsen und Seerosen dürfen nicht befahren werden.

Diese Tipps stammen von Partnern aus verschiedenen Bereichen: Association de la Grande Cariçaie AGC, Bundesamt für Umwelt BAFU, Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz JFK, Konferenz der Beauftragten für Natur und Landschaft KBNL, Pro Natura, Schweizerische Vogelwarte Sempach, Schweizerischer Kanuverband SKV, Vereinigung der Schifffahrtsämter vks.

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