Zum Inhalt springen

Header

Audio
Farah (Baya Medhaffar) exponiert sich auf der Bühne.
Trigon
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 39 Sekunden.
Inhalt

«As I Open My Eyes» - Rockende Tunesierin

Leyla Bouzid schildert in ihrem ersten Langspielfilm «As I Open My Eyes» das Klima in Tunesien vor dem arabischen Frühling. Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die Sängerin werden möchte.

Gleich die erste Szene ist ungewöhnlich: ein Paar küsst sich auf offener Strasse. Was bei uns Alltag ist, könnte in Tunis im Sommer 2010 durchaus Anstoss erregen. Die junge Frau ist erst 18 und heisst Farah, ihr Freund Borhène ist ein Musiker aus ihrer Band.

Auch das ist ungewöhnlich: eine Tunesierin, die in einer Rockband regimekritische Texte singt. Ihre Mutter hat zurecht Angst um sie. Doch Farah lässt sich nicht von ihrem Idealismus abbringen.

Mitreissende Musik
Das wirkt alles echt und gut gespielt, entwickelt sich aber recht vorhersehbar: Farah wird verhaftet und gewaltsam auf den Boden der Realität zurückgeholt. Trotzdem: für einen Debütfilm ist Leyla Bouzids «As I Open My Eyes» beachtlich.

Bouzid möchte mit dem Film an die Angst vor der Geheimpolizei unter Ben Ali erinnern, damit es in Tunesien nie mehr so weit kommt. Mitreissend ist die Musik, dieser mit traditionellen nordafrikanischen Einflüssen gefärbte Poprock. Und Farah-Darstellerin Baya Medhaffar kommt erfrischend natürlich rüber.

Trailer / Titelsong / Filmbär auf Facebook

Mehr von «Film-Tipp»

Nach links scrollen Nach rechts scrollen