Er war einst die Nummer Drei der UBS, Chef der weltweiten Vermögensverwaltung: Raoul Weil. Deshalb geriet er ins Visier der US-Steuer- und Justiz-Behörden. Er wurde in den USA der Beihilfe zum Steuerbetrug angeklagt. In einer spektakulären Aktion wurde Weil im Oktober 2013 während einer Ferienreise mit seiner Frau in Italien verhaftet. Nach einigen Monaten in einer italienischen Haftanstalt dann die Auslieferung an die USA. Er sei von den Behörden richtig schickaniert worden, sagt Weil. «Sie haben mich mit 4,5 Millionen Seiten Unterlagen konfrontiert, von denen nur 400 wirklich relevant waren».
Überraschenderweise wurde er im November 2014 in einem Geschworenen-Prozess in Florida freigesprochen; nach nur gerade einer Stunde Beratung kamen die zwölf Geschworenen einstimmig zum Schluss, dass nicht genügend Beweise vorlägen, um Raoul Weil schuldig zu sprechen.n «Das war, wie wenn Ihnen jemand nach einem 30-Kilometer-Lauf den Rucksack abnimmt», sagt Weil.
Raoul Weil - in den Fängen der US-Justiz
Der 56-Jährige ehemalige UBS-Banker Raoul Weil hat ein Jahr nach seinem Freispruch in Florida seine Erlebnisse niedergeschrieben: Das Buch «Der Fall Weil – wie mein Leben in den Fängen der US-Justiz zum Albtraum wurde» kommt dieser Tage in die Buchhandlungen. Raoul Weil ist Gast von Iwan Lieberherr.
Abonnieren
Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App. Wenn Ihre App in der obigen Liste nicht aufgeführt ist, können Sie einfach die Feed-URL in Ihre Podcast-App oder Software kopieren.
Teilen