Zum Inhalt springen

Header

Audio
Colourbox
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 12 Sekunden.
Inhalt

Fukushima: Keine verseuchten Lebensmittel in der Schweiz

Restaurants und Läden, die japanische Lebensmittel anbieten, hatten nach der Fukushima-Katastrophe grosse Umsatzeinbussen. Viele Schweizer sind weiterhin skeptisch bei Produkten aus Japan. «Unbegründet», heisst es beim Bundesamt für Gesundheit.Verschiedene Schweizer Vertreiber von japanischen Produkten haben die Verunsicherung der Konsumenten nach der Fukushima-Katastrophe im letzten März gespürt. Im Teehaus in Winterthur (ZH) mussten zum Beispiel einige Tees aus dem Sortiment genommen werden. «Die Leute wollen vor allem beim Grüntee wissen, woher er kommt und ob das in der Nähe von Fukushima ist», erklärt die Teehaus-Inhaberin Susanne Amsler.Auch Shinji Tanaka wurde mit Fragen bestürmt. Er betreibt im Kanton Bern drei japanische Restaurants. Nach der Fukushima-Katastrophe hatte er Umsatzeinbussen von bis zu 30 Prozent. Keine grosse Resonanz spürten hingegen Migros und Coop. Beide Grossverteiler sagen, sie hätten zwar viele asiatische Produkte, nur wenige würden aber aus Japan kommen.«Angst unbegründet»Michael Beer, Leiter der Abteilung für Lebensmittelsicherheit beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), meint, in der Schweiz müsse niemand Angst haben vor radioaktiven Lebensmitteln aus Japan. Trotz allem: Seit Fukushima werden japanische Produkte in der Schweiz kontrolliert. Etwa einmal in der Woche wird bei einem Import-Produkt eine Stichprobe genommen. «Das reicht, um sicher zu sein, dass bei uns keine verseuchten Nahrungsmittel importiert werden», so Beer.Als weitere Massnahme hat das BAG im letzten Herbst die Grenzwerte verschärft. So, dass sie nicht weniger streng sind als jene in Japan selber. Seit Fukushima wurden bei den Schweizer Proben keine verseuchten Nahrungsmittel gefunden.Von Ölen bis zu ReisnudelnIm letzten Jahr wurden vor allem Fette und Öle von Fischen aus Japan importiert. Laut der Eidgenössischen Zollverwaltung gut 30 Tonnen. Sehr beliebt ist auch die japanische Sojasauce. Davon kamen etwa 13 Tonnen in die Schweiz. Hoch im Kurs stehen auch japanische Teigwaren wie Reisnudeln. 2011 wurden gut 6 Tonnen in die Schweiz eingeführt.

Mehr von «Espresso»