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Links ist ein Gemisch aus Daunen und Erde parat für einen Setzling, rechts bedeckt Schafwolle den Boden rund um eine Hortensie.
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Düngen mit Wolle und Federn

Rohe Schafwolle und alte Daunen kann man im Garten oder Topf als Langzeitdünger einsetzen. Sie enthalten viel Stickstoff, den sie nach und nach an die Pflanzen abgeben. Wolle lässt sich zudem zum Mulchen verwenden, sie schützt so zugleich den Boden. «Ratgeber»-Gärtnerin Silvia Meister gibt Tipps.

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Für die Wolle macht man am besten einen Schafhalter oder eine Schafhalterin ausfindig. Man fragt sie, ob man ihnen nach der Schur im Frühling oder Herbst ein wenig Wolle abkaufen könne. Daunen entnimmt man einem ausrangierten Kopfkissen oder Duvet.

Für welche Pflanzen?

Diese Art zu düngen eignet sich für Pflanzen, die viele Nährstoffe brauchen (z.B. Tomaten, Zucchetti, Kürbis, Hortensien).

Für welche Böden?

Gut geeignet für lehmige und schwere Böden. Bei trockenen, kiesigen Böden werden sich Wolle und Daunen nur sehr langsam oder gar nicht zersetzen.

Mulchen

Mulchen bedeutet, dass man die Erde mit einem Material abdeckt, um sie vor Trockenheit, Frost oder starkem Regen zu schützen. Mulch hemmt auch das Wachstum von Unkräutern. Üblicherweise verwendet man ein organisches Material wie Schilfhäcksel, Rasenschnitt oder Herbstlaub.

Schafwolle hat den Vorteil, dass die Pflanzen zugleich mit Stickstoff versorgt werden. Ausserdem holen sich im Frühling die Vögel gerne ein wenig davon, um ihr Nest auszupolstern.

  • Die Wolle etwas auseinander zupfen und rund um die Pflanze auf die Erde legen.
  • Wolle ist wasserabweisend. Deshalb darauf achten, dass die Wolle keinen dichten Filz bildet, damit noch genügend Wasser auf die Erde gelangen kann.
  • Wolle an den Rändern mit etwas Erde beschweren. Dies verhindert, dass sie weggeweht wird, und durch den verbesserten Bodenkontakt können sich die Bodenlebewesen sofort ans Werk machen und der Abbauprozess kommt schnell in Gang.

Düngen

  • Daunen bzw. Wolle mit Erde vermischen und ins Pflanzloch einfüllen.
  • Pflanze hineinsetzen, Erde rundum gut andrücken, reichlich giessen.
  • Nachdüngen ist während der ganzen Saison nicht mehr nötig.

Gewusst?

Auch der Handel hat die Schafwolle für den Garten entdeckt. Im Gartencenter oder via Internet findet man zum Beispiel fixfertige Langzeitdünger mit Schafwolle, Mulchmatten, Unkraut-Schutzmatten, Schneckenbremsen, Frostschutzvliese und Pflanzenziegel aus Schafwollmatten, die mit ausgewählten Jungpflanzen bestückt sind.

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