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Im mittleren Lebensalter können Schädelverletzungen, Nervenschäden oder Tumore und im höheren Alter Durchblutungsstörungen die Ursache für plötzliches Schielen sein.
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Schielen bei Erwachsenen

Das Schielen kennt man vor allem von Babies, die einem mit einem Silberblick anstaunen, und von Kindern, die mit einem abgedeckten Auge unterwegs sind und so hoffentlich bald nicht mehr schielen. Doch auch Erwachsene können schielen. Rund 5 Prozent sind davon betroffen.

Als Schielen (Strabismus) wird ein Zustand bezeichnet, bei dem die beiden Augen nicht auf den gleichen Punkt ausgerichtet sind. Dies führt zu Doppelbildern und zu einem eingeschränkten oder nicht vorhandenen räumlichen Sehen.

Lähmungen sind ein häufiger Grund bei erwachsenen schielenden Patienten. Unter anderem können Schlaganfälle, Schädigung von Nerven (z.B. durch Diabetes mellitus = Zuckerkrankheit) oder Multiple Sklerose (MS, eine oft schubweise verlaufende Erkrankung im Gehirn) dazu führen. Auch eine Art der Muskelschwäche (Myasthenia gravis) kann das Schielen bedingen. Weitere Ursachen können Tumore oder Verletzungen sein.

Eine Schieloperation kann nach einiger Zeit zu empfehlen sein, um ein Sehen ohne Doppelbilder zu ermöglichen oder einer Schwachsichtigkeit vorzubeugen.

Je nach der Richtung des Schielens können bei einer Operation ein oder mehrere Augenmuskeln verkürzt oder verlängert werden. Ebenfalls kann die Ansatzstelle des Muskels versetzt werden, um einen funktionell kürzeren oder längeren Muskel zu erhalten. Meist werden die Muskeln an einem der Augen operiert, bisweilen auch an beiden Augen. Der Augapfel selbst muss bei der Schieloperation nicht eröffnet werden.

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