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Historiker Jakob Tanner.
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Historiker Jakob Tanner

Die Schweiz feiert Geburtstag, aber ausgerechnet einer ihrer bekanntesten Historiker mag nicht feiern. Jakob Tanner hat sein Berufsleben lang nationale Mythen öffentlich hinterfragt und dafür oft Kritik geerntet. Hat die Schweiz am Nationalfeiertag etwa gar nichts zu feiern?

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Am 1. August ist die Schweiz in Feierlaune. Landesweit wird bei Cervelat, 1.-Augustfeuer und Raketen der Nationalfeiertag begangen. Ausgerechnet Jakob Tanner, einem der bekanntesten Historiker und Geschichtsschreiber der Schweiz, scheint dieser Tag indes suspekt zu sein. So hat er gar einmal vorgeschlagen, die Schweiz solle statt am 1. August doch lieber am 12. September feiern und damit der Entstehung des Bundesstaates 1848 gedenken.

Nun provoziert er mit einer neuen Aussage: Die Demokratie der Schweiz stecke in der Krise, und die Volkssouveränität habe ihren Zenit überschritten. Demontiert Tanner damit bereits den nächsten Mythos, nachdem er vor vielen Jahren bereits den «Sonderfall Schweiz» bestritten hatte? Er sass damals in der Bergier-Kommission, die die Rolle der Schweiz im zweiten Weltkrieg untersucht und wenig erfreuliche Befunde veröffentlicht hatte.

Der frisch emeritierte Zürcher Professor Jakob Tanner nimmt Stellung in der Samstagsrundschau bei Eveline Kobler.

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