«Angeklagt» ist einer der gnadenlosesten Texte der jüngeren Schweizer Literatur. Einer grausamen Kindheit entwachsen, entdeckt die Erzählerin eine zwanghafte und erlösende Lust am Zerstören, Brandstiften und Morden. Die Autorin führt hinein in die verrückte Normalität des Wahnsinns. Mariella Mehr wurde als Kind von ihren fahrenden Eltern getrennt und entsprechend traumatisiert. Sie lebt in Italien.
Heute startet in der SRF2 Kultur-Sendereihe «Bücher fürs Leben» eine 7-teilige Lesung aus «Angeklagt». Damit soll wieder auf Mariella Mehr aufmerkam gemacht werden. «Patin» dieser Lesereihe ist die Schriftstellerin Melinda Nadj Abonji. Sie wird zusammen mit Heini Vogler in diesen Text einführen, der ein einziger Aufschrei der Ungerechtigkeit ist.