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Der Buchfink ist bereits zurück in der Schweiz und auch in vielen Gärten zu sehen und zu hören.
Keystone
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Und plötzlich hört man Vogelgezwitscher

Das Corona-Virus entschleunigt die Welt: Weniger Verkehr auf den Strassen und in der Luft, weniger Menschenansammlungen entlang den Gewässern, weniger Leute auf den Waldwegen. Für die Vogelwelt sind das paradiesische Zustände.

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«Vögel sind lärmempfindlich», weiss Livio Rey, Biologe bei der Vogelwarte Sempach. Die Vogelwarte hat selber in einem ruhigen Waldgebiet in Frankreich experimentiert: In einem Waldstück ohne Wege ging ein Team zwei Mal am Tag mit einem Lautsprecher durch, der Gespräche simulierte. Danach verglich man die Vogelwelt in diesem Gebiet mit einem angrenzenden Gebiet, das nicht beschallt wurde. Das Ergebnis ist verblüffend: «Im beschallten Gebiet kamen 15 Prozent weniger Arten vor», so Rey.

Beobachtungen im heimischen Garten

Vögel kommen also sehr gut zurecht ohne menschliche Besuche. Umgekehrt muss der Mensch nicht ohne die munteren Tiere auskommen. «In einem grossen, üppig bewachsenen Garten kommen dutzende Vogelarten vor», erklärt der Fachmann. Diese lassen sich problemlos auch vom Balkon oder der Terrasse aus beobachten, wie die Vogelwarte Sempach in diesen Tagen propagiert. #StayHomeAndWatchOut heisst eine internationale Initiative zur Beobachtung von Vogelarten im eigenen Garten, welche von der Vogelwarte unterstützt wird. Seine Beobachtung kann man dann direkt der Vogelwarte melden, sie hilft auch bei der Bestimmung der Arten.

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