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Stef Stauffer
zvg
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«Füdle ha!» - Eine junge Frau setzt sich durch

Die Berner Schrifstellerin Stef Stauffer blickt in ihrem ersten Mundartroman «Hingerhang» zurück in die späten 70er Jahre. In die Zeit, als sie selber ein Teenager war. Und es war nicht leicht, damals, als Mädchen auf dem Land.

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Das Zuhause der jugendlichen Erzählerin ist der Rossstall. Dort, in einer hierarchischen Männerwelt, muss sie als Mädchen und Neuling lange unten durch. Pendelnd zwischen Minderwertigkeitskomplex und trotzigem Widerstand erkämpft sie sich schliesslich Respekt, durch zahlreiche Niederlagen, einige Mini-Erfolge und allerlei Tricksereien hindurch.

«Di hingerhäutegi Fotzumoore»

Sie bedient sich dabei einer haargenau in die Zeit passenden Mundart. Da ist der altbackene Dorfdialekt voller Grobheiten und Gefluche. Da ist aber auch die Heranwachsende, die sich gerne klug ausdrücken möchte, dabei aber meistens umständlich und schwatzhaft wird. Gewürzt ist dieses Teenagerberndeutsch der 70er Jahre mit damals hochmodernen Anglizismen wie «Fiiling» oder «tuu matsch».

In der Sendung erzählt Stef Stauffer vom damaligen Lebensgefühl, von der Sprache jener Zeit und vom gesellschaftlichen Wandel, der auch auf dem Land in Gang kam.

«Rotheburger Gschichte»

Eine Generation weiter zurück blickt Ulrich Krummenacher in seinem Erinnerungsbüchlein «Rotheburger Gschichte. Erlebnisse eines Schülers zur Zeit des Zweiten Weltkrieges». Er entwirft das Bild einer Luzerner Landgemeinde in den 40er Jahren. Ausserdem erklären die SRF-Mundartexperten im Schnabelweid-«Briefkasten» die Flurnamen «Knörrihübel» und «Pfifferloch» sowie den Familiennamen «Hobler».

Buchtipps

  • Stef Stauffer: Hingerhang. Zytglogge-Verlag 2018
  • Ulrich Krummenacher: Rotheburger Gschichte. Erlebnisse eines Schülers zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Brunner Medien AG, Kriens 2017. Link zum Bestellen hier

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