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Dank Fremdenführer Wassili hat Peter Hotz 1992 viel von Moskau gesehen und vieles über die ehemalige Sowjetunion erfahren.
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Fremdenführer Wassili 1992 in Moskau

Als Sportreporter von Schweizer Radio lässt sich einiges erleben, auch ausserhalb des Wettkampf-Programms. Davon erzählt Peter Hotz in Erinnerung an seine Zeit in Moskau 1992.

Peter Hotz war als Sportreporter wegen eines Eishockey-Turniers, dem Iswestija-Cup, nach Moskau gereist. Er und ein Kollege wollten an einem freien Nachmittag Moskau besichtigen. Beim Ausgang der U-Bahnstation am Roten Platz wurden sie - da sie offenbar etwas ratlos dreinblickten - von einem Mann namens Wassili angesprochen, in tadellosem Englisch. Wassili bot den beiden Westeuropäern an, ihnen für ein Entgelt Moskau zu zeigen.

Orts- und geschichtskundig

Für 20 Dollar hatten die beiden Schweizer so einen erstklassigen Fremdenführer an ihrer Seite, der sich als Perle entpuppte. Er schleuste die Touristen an Warteschlangen vorbei durch Nebeneingänge. Er erzählte Anekdoten, die in keinem Reiseführer zu lesen waren und skizzierte die Geschichte der alten Sowjetunion in aller Kürze.

Fremdenführer - ein sehr erträglicher Beruf

Nebenbei erfuhren Peter Hotz und sein Kollege, dass Wassili aus der Not eine Tugend gemacht hatte. Früher war er Leiter eines Computerforschungs-Instituts, das wegen mangelnder Finanzen aufgelöst wurde. Der Zufall wollte es, dass Wassili eines Tages von einem Touristen nach dem Weg gefragt wurde, ihn daraufhin an den Zielort führte und dafür 20 Dollar erhielt. Daraufhin betätigte sich Wassili als selbständiger Fremdenführer. Er verdiente dabei so gut, dass er mit seiner Familie in eine grössere Wohnung umziehen konnte und sich sogar Urlaub im Ausland leisten konnte.

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