Verführerisch ist die Musik und verführerisch sind die Orte, die sie inspiriert haben: Etwa der Garten des «Generalife» in Granada, ganz in der Nähe der weltberühmten Alhambra. Doch Manuel de Fallas «Nächte in spanischen Gärten» sind mehr als postkartenmässige Andalusien-Impressionen.
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Denn wie bei Claude Debussy, der für den Spanier Manuel de Falla wichtige Inspirationsquelle war, werden hier nicht eigentliche musikalische Bilder «gemalt», sondern Stimmungen geschaffen. Dafür greift de Falla auf die Volksmusik Andalusiens zurück, verwendet einfache Melodien aus dem Flamenco und vermischt diese mit den aparten Klangfarben von Orchester und Solo-Klavier. Herausgekommen sind so musikalische «Nachtstücke», die in gedämpften Farben von der Hitze und Trockenheit der andalusischen Sommertage berichten.
Es diskutieren die Musikwissenschaftlerin Martina Wohlthat und der Pianist Tomas Dratva zusammen mit Norbert Graf.