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Mark Farha, Politologie-Professor.
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Mark Farha zur Isolation Katars

Abbruch der diplomatischen Beziehungen, Schliessung der Grenze. So geht man gewöhnlich gegen Erzfeinde vor. Die arabischen Nachbarn setzen diese Mittel aber gegen den Freund Katar ein. Was die Strafaktion bringt, erklärt der in Doha tätige Schweizer Politologie-Professor Mark Farha im Tagesgespräch.

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Wirtschaftlich sei die Isolation stark spürbar, sagt Farha. Viele Güter des täglichen Gebrauchs werden teurer, auch wenn die Türkei bei landwirtschaftlichen Gütern ein Stück weit in die Bresche gesprungen ist. Nun drohe, dass Katar erst recht in die Arme des Irans getrieben werde. Allerdings seien die Bande nicht so eng, wie es scheint: So stehen die beiden in der Türkei auf verschiedenen Seiten. Während die Iraner den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad stützen, unterstützt Katar Rebellengruppen, die in stürzen wollenl. Unklar sei die Rolle der USA. Dort müsse man abwarten, wer sich durchsetze. US-Aussenminister Rex Tillerson gelte als Freund Katars, hatte er doch als Exxon-CEO Katar ein Stück mit aufgebaut. Präsident Trump hingegen stellte sich zurerst auf die Seite von Saudi-Arabien. Mark Fahra ist der Meinung, die USA und Russland müssten bezüglich Katar rasch eine gemeinsame Linie finden, sonst könne es gefährlich werden. Ein Krieg sei zwar unwahrscheinlich, aber nicht gänzlich ausgeschlossen.

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