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«Fast ein neues Leben» von Anna Prizkau ist eine Entdeckung.
(Bild: Julia von Vietinghoff)
abspielen. Laufzeit 29 Minuten 43 Sekunden.
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Der Literaturstammtisch: Die Suche nach uns selbst

Wer bin ich? Wie bin ich geprägt durch Geschichte und Gegenwart? Um diese Grundfragen kreisen die aktuellen Bücher von Anna Prizkau, Jean-Paul Dubois und Verena Kessler. Sie erzählen von Menschen in unterschiedlichem Umfeld von der Suche nach sich selbst – und sind alle drei auf ihre Weise packend.

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Am Ende des Zweiten Weltkriegs begingen in der nordostdeutschen Kleinstadt Demmin Hunderte von deutschen Zivilisten kollektiv Suizid - aus Furcht vor der anrückenden Roten Armee. Verena Kessler spürt in ihrem Roman «Die Gespenster von Demmin» den Schatten nach, welche der wenig aufgearbeitete Horror von damals bis heute wirft. Ein Debütroman, der Felix Münger beeindruckt hat.

Für Nicola Steiner ist der Kurzgeschichten-Band «Fast ein neues Leben» von Anna Prizkau eine Entdeckung. Er verhandelt die Themen Identität, Herkunft, Fremdheit und Heimat in unterschiedlichen Varianten – und das in unsentimentalem Ton und mit scharfsichtiger Klarheit.

Für den Roman «Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise» hat Jean-Paul Dubois im vergangenen Jahr den Prix Goncourt erhalten, die wichtigste Literaturauszeichnung Frankreichs. Julian Schütt überzeugt, auf welch originelle Weise der Autor in diesem Werk schildert, wie die Menschlichkeit durch das moderne Wirtschaftsdenken beeinflusst wird.

Buchhinweise:
Jean-Paul Dubois. Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise. dtv, 2020.
Verena Kessler. Die Gespenster von Demmin. Hanser Berlin, 2020.
Anna Prizkau. Fast ein neues Leben. Friedenauer Presse, 2020.

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