Versucht Anton Webern in Bachs Kunst der Fuge den motivischen Zusammenhalt mittels seiner Instrumentierung offen zu legen, so schafft es Claude Debussy in seinem «Prélude à l'après-midi d'un faune» genau jene natur-erotische Stimmung zu treffen, welche die Szenerie ausmacht. Der österreichische Spätromantiker Franz Schreker schliesslich zeigt in seiner Kammersinfonie wie eine Instrumentierung gleichzeitig extrem vielfältig und farbig klingen kann und dabei trotzdem einen kompakten, homophonen Eindruck hinterlässt.
Claude Debussy: Prélude à l'après midi d'un faune. Bearbeitung aus dem Schönberg-Kreis, revidiert von Heinz Holliger
Johann Sebastian Bach: Fuga (Ricercata) a sei voci aus «Das Musikalische Opfer» BWV 1079. Fassung für Orchester von Anton Webern
Franz Schreker: Kammersinfonie in einem Satz
Kammerorchester Basel
Heinz Holliger, Leitung
Konzert vom 20. Mai 2021, Don Bosco, Basel
Das Konzert steht unbegrenzt zum Nachhören zur Verfügung.