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Ein Fitnesstrainer und Mitglied der Volksverteidigungskräfte (PDF) zeigt sein Rückentattoo. Myanmar, 13. September 2021.
REUTERS / Unabhängiger Fotograf
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Myanmar – Breiter Widerstand gegen die Militärjunta

Im Februar 2021 hat das Militär in Myanmar die gewählte Regierung unter Aung San Suu Kyi gestürzt. Doch bis heute hat die Junta das Land nicht unter seine Kontrolle gebracht: 

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Rebellengruppen leisten bewaffneten Widerstand und im Untergrund hat sich eine zivile Schattenregierung gebildet, die gegen die Militärs arbeitet. Die Machthaber reagieren mit massiver Gewalt. Im Februar 2021 hat das Militär in Myanmar die gewählte Regierung unter Aung San Suu Kyi gestürzt. Doch bis heute hat die Junta das Land nicht unter seine Kontrolle gebracht: Rebellengruppen leisten bewaffneten Widerstand und im Untergrund hat sich eine zivile Schattenregierung gebildet, die gegen die Militärs arbeitet. Die Machthaber reagieren mit massiver Gewalt.

Am Grenzfluss zwischen Myanmar und Thailand: auf der thailändischen Seite wartet ein junges Paar auf ein Boot, das es über die Grenze bringen soll. Er ist Ausbildner einer Rebellengruppe, wurde vor kurzem im Kampf gegen die Armee verwundet. Sie ist ursprünglich Modedesignerin, hat sich aber auch dem bewaffneten Kampf verschrieben - seit Freunde von ihr von der Militärjunta getötet wurden. «Ich opfere mein Leben für eine bessere Zukunft für unsere nächste Generation», sagt die junge Frau.

Der Widerstandgeist der beiden ist typisch für die Stimmung in Myanmar: ehemalige Parlamentarier, junge Leute, Vertreter ethnischer Minderheiten – viele von ihnen eint der Kampf gegen die Militärjunta. Inzwischen kontrolliert die Opposition grössere Gebiete des Landes – und hat dort eine eigene Regierung installiert.

Doch die Macht im Land hat dennoch die Junta: und die geht immer brutaler gegen Kritiker vor. Geschätzt 15 000 Menschen sind seit dem Putsch schon festgenommen worden, 2000 Menschen wurden getötet. Das Regime stützt sich dabei auf politische und militärische Hilfe aus Russland. Die Opposition setzt derweil auf den Westen und fordert mehr Unterstützung für ihren Kampf gegen die Militärdiktatur.

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