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Guido Fluri.
Keystone
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Guido Fluri: «Es geht mir um die Opfer»

Dass der Nationalrat über Entschädigungen für die Opferfürsorgerischer Zwangsmassnahmen berät, ist das Verdienst von Guido Fluri. Warum er sich als Multimillionär und ehemaliges Heimkind für späte Gerechtigkeit einsetzt, erklärt er bei Marc Lehmann Tagesgespräch.

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«Ich hoffe, dass die Leute, die so lange gelitten hatten, jetzt ein Stück loslassen können», sagt Guido Fluri. Als uneheliches Kind, dessen Mutter an Schizophrenie erkrankte, wuchs Fluri bei Pflegefamilien und in einem Heim auf. Er gehört damit selber zu den Opfern sogenannter fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Bis in die 1980er-Jahre wurden Menschen, die nicht den damaligen moralischen Wertvorstellungen entsprachen, arm oder randständig waren, vom Staat weggesperrt. Schwere Missstände und Missbräuche waren die Folge. Die Politik hat sich lange nicht dafür interessiert; eine Entschädigung für erlittenes Unrecht war jahrzehntelang ein Tabu. Bis dann Guido Fluri seine Wiedergutmachungs-Initiative lanciert hat und damit die Politik unter Druck setzte. Er ist überzeugt:, Mit Geld «kann man einen Teil der Geschichte wieder gut machen».

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