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Caterpillar streicht 20 000 Jobs.
Keystone
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65 000 Stellen weg an einem Tag

Wegen der sich vertiefenden Rezession entlassen grosse Konzerne aus den USA und Europa zehntausende Beschäftigte. Zum Wochenauftakt wurde der Abbau von mehr als 60 000 Stellen bekannt. Allein der weltgrösste Baumaschinenhersteller Caterpillar trennt sich von 20 000 Angestellten. Der Konzern will sich mit massiven Kostensenkungen für das voraussichtlich schlechteste Geschäftsjahr seit dem Zweiten Weltkrieg wappnen. Durch die Fusion von Pfizer und Wyeth sollen in den USA weitere 13 000 Stellen wegfallen. In Europa setzt der niederländische Elektronikkonzern Philips den Rotstift an. Mit dem Abbau von 6000 Stellen sollen 400 Millionen Euro eingespart werden. Europas zweitgrösster Stahlhersteller Corus streicht wegen der schwachen Nachfrage weltweit rund 3500 Stellen. Auch in der Telekommunikationsbranchen fallen viele Stellen der Finanzkrise zum Opfer. Der drittgrösste US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel streicht bis zu 8000 Stellen, das entspricht rund 14 Prozent der Belegschaft. Die Entlassungswelle setzt sich auch im krisengeschüttelten Bankensektor fort. Der niederländische Finanzkonzern ING muss nach einem Jahresverlust von einer Mrd. Euro erneut Staatshilfe in Anspruch nehmen. Um wieder auf Trab zu kommen, sollen 7000 der konzernweit 130 000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Und auch der US-Baumarktkette Home Depot macht weiter die Immobilienkrise zu schaffen. Deshalb will auch sie 7000 Mitarbeiter entlassen, was zwei Prozent der Belegschaft entspricht. Die Frage an Walter Niederberger, Wirtschafts-Korrespondent des «TagesAnzeigers»: Gegen 50 000 Stellen allein in den USA an einem Tag weg: ist dies Zufall oder ein Trend?

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