Tsuzuki sieht sich selbst als eine Art Geschichtsbewahrer einer langsam schwindenden Vielfalt in der japanischen Popkultur. Dabei interessiert ihn all das, was in den Medien nicht vorkommt, sein Interesse gilt nicht den aktuellen Trends. «Wenn es einen bestimmten Führer schon gibt, freue ich mich, und lese ihn für mich. Meine Arbeit ist nur möglich und nötig, da die professionellen Medien nicht gründlich arbeiten», sagt der Künstler. Und darum macht er es eben selbst.
Internationale Aufmerksamkeit erlangte der japanische Journalist und Fotograf als Redakteur der Magazine «Popeye» und «Brutus», vor allem aber durch seinen Fotoband «Tokyo Style». Der Band bietet Einblick in unterschiedliche, höchst individuelle Wohnbereiche junger Menschen in der Grossstadt.
Mit seinen Alltags-Dokumentationen hat Kyoichi Tsuzuki dazu beigetragen das traditionelle Japanbild mit dem «coolen» Japan von heute zu ersetzen.