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Kampf den Verkehrsschildern

Verschiedene Gemeinden und Kantone in der Schweiz haben in den letzten Jahren ihren Verkehrsschilder-Wald gelichtet. Tausende von Tafeln wurden abmontiert um mehr Übersicht auf den Strassen zu schaffen. Beim Bundesamt für Strassen begrüsst man das: «Weniger ist mehr» ist dort die Devise.In der ganzen Schweiz gibt es rund 5 Millionen Verkehrsschilder. Das sind viel zu viele, findet das Bundesamt für Strassen. So wüssten Autofahrer gar nicht mehr, welches Schild wirklich wichtig sei, meint ASTRA-Sprecher Thomas Rohrbach, und das sei gefährlich. Die Signale würden so ihre Signalwirkung verlieren.Reizüberflutung in der Stadt grösser als auf dem LandNeustes Beispiel für eine Entschilderungs-Aktion ist die Stadt Zürich. Heiko Ciceri von der Dienstabteilung Verkehr gab am Freitag bekannt, dass in den nächsten Jahren 10 bis 50 Prozent der 55‘000 Zürcher Verkehrsschilder verschwinden sollen. «In der Stadt ist die Reizüberflutung sowieso schon viel zu gross». In den nächsten Jahren werden Experten der Dienstabteilung Verkehr deshalb jedes einzelne Strassenschild begutachten und entscheiden, ob es wirklich gebraucht wird.Gute Erfahrungen, aber noch keine ZahlenIm Kanton Schaffhausen ist man schon eine Runde weiter. Dort gab es 2009 eine Entschilderungs-Aktion, 330 Tafeln wurden entfernt. Gemäss Kantonsingenieur Dino Giuliani hat man gute Erfahrungen damit gemacht. Vor allem die Bevölkerung habe positiv reagiert. Ob es seither weniger Unfälle gebe im Kanton Schaffhausen, konnte Dino Giuliani aber nicht sagen. «Wir haben keine konkreten Zahlen und es ist schwierig einen Unfall einem Verkehrsschild zuzuordnen.»Rezeptbuch für VerkehrsschilderDie Experten vom Bund überzeugt, dass die Sicherheit auf den Strassen grösser ist, wenn es weniger Verkehrsschilder hat. Im letzten Jahr wurde eine entsprechende Signalisationsverordnung ausgearbeitet, die gemäss Thomas Rohrbach ein Rezept-Buch ist für Gemeinden und Kantone, wo sie Verkehrsschilder aufstellen sollen und wo nicht.

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