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Jens Bastian.
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Jens Bastian - es geht um mehr als um Griechenland

Die Banken bleiben eine Woche lang geschlossen, Griechinnen und Griechen können täglich höchstens 60 Euro abheben: auch tagelange Verhandlungen konnten das nicht verhindern. Der Ökonom Jens Bastian lebt seit 1998 in Griechenland und ist Gast von Susanne Brunner.

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Seit Monaten dreht sich in Europa alles um Griechenland: eine Krisensitzung nach der anderen, immer wieder Ankündigungen eines möglichen Durchbruchs - und jetzt das: Die griechische Regierung führt Kapitalverkehrskontrollen ein, was der Wirtschaft im Land nochmals schwer zusetzen dürfte. Die Frustrationen sind gross, nicht nur in Griechenland. Kürzlich sagte die sichtlich entnervte IWF-Direktorin Christine Lagarde, sie wolle «nur noch mit Erwachsenen verhandeln». Die griechische Regierung fordert nämlich nicht nur sie heraus. Sie zeigt der Welt, dass sie die Wirtschaftskonzepte eines Internationalen Währungsfonds für untauglich hält. «Der IWF steht vor einem strategischen Problem», sagt Jens Bastian, unabhängiger Wirtschafts- und Finanzberater in Athen. Er war unter anderem in der Taskforce für Griechenland der Europäischen Kommission. In den Verhandlungen mit Griechenland vermisse er die Investitionskomponente. Nur mit Investitionen komme das Land wieder auf die Beine: «Es braucht einen Kurswechsel.»

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