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Noch nicht verboten: Dünne Plastiksäcke in Schweizer Einkaufszentren.
Keystone
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Im Plastiksack steckt die ganze Welt

Eine Milliarde Plastiksäcke werden in der Schweiz pro Jahr verbraucht. In einigen Ländern sind die die Kunststoff-Tragetaschen aus Polyethylen verboten. Nicht so in der Schweiz: Ein Verbot aus ökologischer Sicher sei nicht gerechtfertigt, findet der Bundesrat.

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Plastiksäcke widerspiegeln die Problematik des Umganges mit endlichen Ressourcen in ihrer globalen Dimension: Ihre Herstellung beinhaltet Erdöl und das Material, das in einem Plastiksack steckt, hat meist eine Reise um die halbe Erde hinter sich gebracht.

Ein Plastiksack «lebt» bis zu 400 Jahre

Auch die Entsorgung von Plastiksäcken ist problematisch: Wind und Wetter und Mikroorganismen können ihnen kaum etwas anhaben. Der Durchschnittsplastiksack hat eine Lebenserwartung von 400 Jahren - wenn er draussen in der Landschaft rumliegt und nicht in einer Kehrrichtverbrennung endet.

Verbot sei ökologisch nicht gerechtfertigt

Seit dem 1. Januar 2011 gibt es in Italien keine herkömmlichen Plastiksäcke mehr an der Kasse. Auch in China und Ruanda ist die Sorte der hauchdünnen Plastiksäcke verboten - bereits seit 2008. Am 1. Oktober 2010 wurde per Motion auch ein Verbot von Plastiksäcken in der Schweiz verlangt - ohne Erfolg. Im November entschied der Bundesrat, ein Verbot sei ökologisch nicht gerechtfertigt.

Neue Hoffnung wecken kompostierbare Plastiksäcke aus nachwachsenden Rohstoffen. Stellen sie eine sinnvolle Alternative dar? Und was ist der richtige Umgang mit den praktischen Begleitern unseres Konsumalltags ist? Eine Auslegeordnung der Plastiksack-Problematik.

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