1928 in Wiesbaden geboren, lernte Paul Kuhn zuerst Akkordeon spielen und trat schon früh als hoch begabter Unterhaltungsmusiker auf. Doch unter der Bettdecke hörte der Teenager den von den Nazis verbotenen Jazz auf BBC.
Kurz nach Kriegseende etablierte er als Konservatoriums-Student seine erste Jazzband und spielte in amerikanischen Clubs. Dass er als einer der Top-Jazzpianisten in den 1950er Jahren auch deutsche Schlager aufnahm, wurde ihm von vielen Jazzfans verübelt.
Ab 1968 leitete Paul Kuhn die Bigband des Senders Freies Berlin und prägte mit dem SFB-Tanzorchester und Sendungen wie „Pauls Party das Musikangebot im Fernsehen. Nach dem Ende der SFB-Band gründete er 1981 seine eigene Bigband. Seit den 1990er Jahren ist er wieder vermehrt als Jazzpianist aktiv.
Den versierten Showmaster und Entertainer, den stilsicheren Swinger mit Ausflügen in den Bebop, sowie den Bigband-Leader und Arrangeur in der Count Basie-Tradition würdigt der Bandleader Pepe Lienhard als Gast von Andreas Müller-Crepon.
Erstausstrahlung: 12.03.13