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Lauschangriff – Made in Israel

Israel vollbringt spitzentechnologische Höchstleistungen, das kleine Land gehört zu den führenden Nationen im Bereich Cybersoftware. Doch die ausgeklügelten Hacking-Tools gelangen auch in Länder, die keine Rechtsstaaten sind und Oppositionelle aushorchen.

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Kurz nach der Jahrtausendwende kamen die ersten richtigen Smartphones auf den Markt. Seither setzten Geheimdienste in aller Welt darauf, in diese einzudringen, sagt Yotam Gutman, der Vermarktungschef der israelischen Firma «Sentinel One». Sie ist eine von vielen Cyberfirmen der selbsternannten Start-up-Nation. «Sentinel One» arbeitet nicht am digitalen Angriff, sondern an der Verteidigung: Die Firma schützt Unternehmen auf der ganzen Welt vor Hackerangriffen. Es gibt andere, die stehen auf der offensiven Seite: Firmen, die Software programmieren oder Hardware herstellen, welche Cyberangriffe ermöglichen.

Dass das kleine Israel in der Cyberbranche weltweit führt, sei nicht Zufall sondern Notwendigkeit, sagt Gutman: «In unserer Konfliktregion mussten wir schlicht solche Instrumente entwickeln, um die Oberhand zu gewinnen.» Das Land verfügt über exzellente Universitäten; eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Technologie spielt aber auch die israelische Armee, deren Cybereinheiten jungen Israelis hochspezialisierte Ausbildung vermitteln.

Die Hacking-Tools helfen Ermittlungsbehörden weltweit im Kampf gegen die Kriminalität. Allerdings, sie stossen auf Interesse auch bei repressiven Regimes, die Oppositionelle verfolgen, kritische Journalistinnen und Menschenrechtsaktivisten zum Schweigen bringen wollen.

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