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Durchblick dank Google-Brille: «Project Glass»
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«Wearable Devices»: Computer-Geräte am Körper

«Tragbare Geräte» ist ein Begriff, der in Zukunft eine ganz neue Bedeutung erlangen könnte. Dann, wenn sich Elektronik mit Kleidung und Accessoires vermengt. «Wearable» oder bloss «portable»? Die Deutsche Sprache macht da keine Unterscheidung und übersetzt beide englischen Wörter mit «tragbar». Dabei spielt es schon eine Rolle, ob ein Gerät bloss handlich genug ist, dass wir es mit uns herumtragen können (portable), oder ob wir es tatsächlich an uns tragen, wie eine Uhr, eine Brille oder ein Kleidungsstück (wearable).Dank fortschreitender Miniaturisierung und immer sparsamerem Betrieb von Elektronik dringen letztere - also intelligente Accessoires, die wir wie Kleidung an uns tragen - immer mehr in unseren Alltag vor.Die Armbanduhr als Handy-VerlängerungMöglich machen das die Smartphones: Sie sind nicht nur das Gerät, das wir ständig bei uns tragen, dank ihrem Siegeszug werden heute auch Sensoren und Akkus in Masse produziert -beides wichtige Bestandteile tragbarer Geräte, die vor wenigen Jahren noch zu teuer, gross und schwer für den Massenmarkt waren.Smartphones halten auch eine Fülle an Informationen bereit. Intelligente Uhren sollen künftig dafür sorgen, dass wir für diese Informationen das Handy nicht ständig aus der Hosentasche fischen müssen. Per Bluetooth zeigt zum Beispiel die Pebble-Watch Anrufer-Informationen, Erinnerungen und nebenbei auch die Uhrzeit auf dem Ziffernblatt an. Die Daten liefert alle das Handy in der Hosentasche.Google und die ETH Zürich forschenEine intelligente Brille mit dem Namen «Project Glass» wird derzeit in den Google Labors entwickelt. Das Prestige-Projekt zeigt auf, was ein solches Gerät künftig leisten könnte: Zum Beispiel Informationen aus dem Internet in der realen Welt einblenden, oder Bilder aus der realen Welt zurück ins Internet schicken.Die ETH Zürich betreibt unter den Namen «Wearlab» ebenfalls ein Labor für Elektronik, die in Körpernähe getragen wird. Für ganz unterschiedliche Zwecke: Zum Beispiel Sensoren im Anzug eines Sportlers, die dessen Körpersignale aufzeichnen und zur weiteren Auswertung weitergeben. So können etwa Verletzungen verhindert werden, wenn das «Wearable Device» früh genug vor Übermüdung warnt.Die Sensoren-GeigeDas lässt sich auch in der Musik nutzen. Hier trägt zwar die Geige die Sensoren, doch das Prinzip ist dasselbe: Sensoren am Instrument messen ständig die Körperhaltung des Musikers und zeigen, wann das Üben der Erschöpfung wegen keinen Sinn mehr macht.

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