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Thimon von Berlepsch: Der Magier in uns
PD
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Staunen!

Das Wort "staunen" - erklärt Thimon von Berlepsch in seinem Buch - kommt aus der alemannischen Schweiz und bedeutet "träumend vor sich hin starren".

Und genau das tut man, nachdem man ein Kapitel - und es lohnt sich, Kapitel um Kapitel zu lesen und es jeweils auf sich wirken zu lassen - in diesem Buch gelesen hat, das halb Biografie, halb Sachbuch ist.

Mit seinen erst 36 Jahren hat der in Nürnberg geborene Hypnotiseur und Zauberkünstler schon viel erlebt: Nachdem er auf einem Schloss aufgewachsen ist, zogen seinen Eltern mit ihm und seinen Brüdern um die halbe Welt. Den kleinen Thimon von Berlepsch hat schon damals interessiert, wie auf den verschiedenen Kontinenten gezaubert wird.

Davon erzählt er in seinem Buch und gibt einen Überblick über die Geschichte der Zauberei. Auch streut er Ideen ein, wie wir mehr Magie in den manchmal so knochentrockenen Alltag bringen.

Leseprobe, Seite 80:

Als ich durch Südafrika reiste, bot sich mir die Gelegenheit, an einer Kutfwasa teilzunehmen. Bei diesem Ritual tritt eine neue Sangoma in die Gemeinschaft der traditionellen Heiler und Heilerinnen ein. Sangomas geniessen einen hohen Stellenwert in der südafrikanischen Gesellschaft, weil sie dem Glauben nach mit der Welt der verstorbenen Ahnen in Verbindung stehen. Sangomas kennen sich gut mit Kräutern und Heilpflanzen aus, wecken Selbstheilungskräfte bei Patienten und arbeiten mit Knochenorakeln, um die Zusammenhänge der Ahnenkonstellationen sichtbar zu machen (...). Während der Zeremonie zog eine der Medizinfrauen eine hauchdünne Faser aus einem Bananenblatt, steckte sie in den Mund und schluckte. Gleich darauf griff sie an ihr Auge und zog die Faser wieder aus ihrem Auge heraus. Ich war gebannt von diesem Anblick.

Thimon von Berlepsch: Der Magier in mir
kailash Verlag, 264 Seiten
ISBN: 978-3-424-63099-2

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