Ein einsamer Besen lehnt an einer Wand. Gegenüber Klebstreifenreste, von einem Blatt Papier, das abgerissen wurde. Der Besen und die 4 Ecken des abgerissenen Papiers sind Werke der deutschen Künstlerin Maria Eichhorn. Ein Werk, das nicht mehr da ist, die Reinigungskraft, die schon bereit zu stehen scheint: auf diese Weise hinterfragt Maria Eichhorn die Werte und Regeln des Kunstsystems. Das Kunstsystem und die Gesellschaft: Maria Eichhorn stellt sie auf den Prüfstand. Im Zürcher Migros Museum für Gegenwartskunst ist derzeit ein Überblick über das Werk der deutschen Künstlerin zu sehen. 12 Werke aus 30 Jahren.
160 Millionen Bücher mit den Kindergeschichten von Astrid Lindgren wurden bis heute verkauft. Ihre Figuren von Pipi Langstrumpf bis Ronja Räubertochter sind weltbekannt. Doch über Astrid Lindgren selbst weiss man wenig. Sie brachte eine freie Kindheit und eine wilde Jugend hinter sich, bevor sie anfing, Kindern mit ihren Geschichten eine Vorstellung von Selbstbestimmtheit zu vermitteln. Der neue Spielfilm «Becoming Astrid» (bei uns unter dem einfachen Titel «Astrid» im Kino) erzählt unsentimental und hinreissend von harten Zeiten und wildem Mut.
100 Gedichte hat der Herausgeber Christian Maintz für seine kulinarische Anthologie «Vom Knödel wollen sie singen» zusammengetragen. Biergedichte? Kohlgesänge? Pflaumenverse? Wohl eher nicht, denkt sich da der deutsche Lyrikfreund, die deutsche Poesiekennerin. Und irrt. Denn die kulinarische Lyrik ist eine Gattung mit langer Geschichte. Eine Gattung, die dem Säuseln romantischer Liebeslyrik mit lautem Schmatzen entgegentritt.
Künste im Gespräch: Besen, Knödel und der Mut der Astrid Lindgren
«Draußen hängt die Welt in Fetzen, lasst uns drinnen Speck ansetzen!» dichtet Fritz Eckenga in der kulinarischen Anthologie «Vom Knödel wollen wir singen». Wenn die Welt in Fetzen hängt, hilft aber auch die Maria Eichhorn-Ausstellung im Migros-Museum oder ein neuer Spielfilm über Astrid Lindgren.
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