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Alt Bundesrat Joseph Deiss ist nicht mehr Ehrenmitglied der Greyerzer Käser.
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Joseph Deiss stolpert über Greyerzer Käse

Die Haltung von Alt-Bundesrat Joseph Deiss im Streit rund um die Produktion von Greyerzer in den USA hat die Liebhaber des Freiburger Käses in Rage gebracht. Die Vereinigung «Confrérie du Gruyère» wirft Ehrenmitglied Deiss aus ihren Reihen.«Wir sind enttäuscht, dass es so weit gekommen ist, aber Deiss' Position war für uns einfach nicht tragbar», bestätigte Philippe Bardet, Vizepräsident der Vereinigung, eine Meldung der Zeitung «La Gruyère».Der Streit entzündete sich an den Plänen des Schweizer Milchverarbeiters Emmi, in den USA eine Käserei für die Produktion von Greyerzer zu bauen. Der Freiburger Deiss ist Verwaltungsrat von Emmi. Im Kanton Freiburg lösten die Emmi-Pläne einen Aufschrei aus. Es wurde befürchtet, dass der US-Greyerzer den im Ursprungsgebiet hergestellten AOC-Käse wirtschaftlich gefährden könnte. Selbst die Kantonsregierung schaltete sich in die Angelegenheit ein.«Wir fühlen uns verraten»Deiss habe sich von den Emmi-Plänen nicht distanziert, begründet Bardet den Ausschluss des Ehrenmitglieds. Selbst als das Unternehmen nach massiven Protesten zurückkrebste, habe Deiss nie Bedauern geäussert. Es gehe der Vereinigung nicht darum, mit dem Finger auf Deiss zu zeigen. Das öffentliche Interesse an dem Ausschluss habe man nicht gesucht, betonte Bardet. Doch: «Deiss' Haltung hat hier einfach niemand verstanden und wir fühlten uns verraten.»Die Vereinigung «Confrérie du Gruyere» zählt nach Angaben auf ihrer Homepage rund 1700 Mitglieder. Ihr Ziel ist es, sich für den im Ursprungsgebiet produzierten Greyerzer-Käse zu engagieren. (liec, porr, sda)

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