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Neue Seilbahnen sind die Stütze des öffentlichen Verkehrs in der Andenstadt La Paz.
SRF. Ulrich Achermann.
abspielen. Laufzeit 28 Minuten 19 Sekunden.
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Boliviens Präsident Morales – Lichtgestalt mit Schattenseiten

Evo Morales regiert in Bolivien seit 2006. Ein Ende ist nicht vorgesehen.Im Oktober tritt der erste indigene Präsident Boliviens für ein viertes Mandat an. In bald 14 Amtsjahren hat er in Bolivien einiges verändert. Aber die Blanz des Präsidenten ist nicht ungetrübt.

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So erfolgreich Morales mit seinem andinen Sozialismus auch sein mag, sein Modell ist kaum nachhaltig. Es beruht auf oft schonungsloser Ausbeutung der natürlichen Ressourcen.

Evo Morales verwickelt sich dabei immer mehr in Widersprüche. Er huldigt einerseits der «Pachamama», für die Andenvölker die «Mutter Erde». Er hält Reden über den Schutz der Natur. Aber er lässt auch Brandrodungen im tropischen Regenwald Boliviens zu. Verheerende Flächenbrände sind die Folge.

Die kommenden Jahre könnten die Kehrseite der Politik von Evo Morales deutlich machen. Die Einnahmen aus den Gasverkäufen könnten einbrechen oder die Geldreserven für grosszügige Sozialpolitik knapp werden. Der linke Politiker muss damit rechnen, dass sich die Unzufriedenen bemerkbar machen.

Evo Morales versucht seine Macht abzusichern. Er kontrolliert die Institutionen, die Armee, die Justiz. Er weiss, dass er nicht nur Anhänger hat. Und dass seine Gegner bald schon in der Mehrheit sein könnten.

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