Weshalb die Börsen an Populisten Gefallen finden

Seit 100 Tagen ist er im Amt: US-Präsident Donald Trump. Mit Blick auf die Wirtschaft hat er einiges angekündigt – von Import-Zöllen, um die heimische Wirtschaft zu schützen, über Steuererleichterungen für Unternehmen bis zur Kündigung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta. Die Steuerpläne sind zwar erst vage bekannt, bei den Zölle blieb es bislang einer Drohung, und von einer Kündigung des Nafta-Abkommens spricht Trump auch nicht mehr – er will es einfach neu aushandeln.Da ist also noch vieles ungewiss. Und trotz dieser Unsicherheiten steigen die Kurse an den Aktienmärkten deutlich.Moritz Schularick ist Wirtschaftshistoriker an der Universität Bonn. Er hat untersucht, wie die Märkte reagieren, wenn in einem Land ein Populist an die Macht kommt. Er hat das für die vergangenen hundert Jahre analysiert. Sein Fazit: Populisten sind gar nicht so schlimm für die Märkte. Auch wenn sie oft für Verunsicherung sorgen.