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Der unterschätzte Frans Brüggen
Keystone
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In memoriam Frans Brüggen

Mitte August ist der grosse Barockpionier Frans Brüggen 79-jährig an einer schweren Krankheit gestorben. Frans Brüggen gehörte zu den prägenden Persönlichkeiten der historisierenden Aufführungspraxis auf ihrem Siegeszug seit den 1970er Jahren.

Als Blockflötenvirtuose machte er sein Instrument salonfähig, als Dirigent gelangen ihm mit seinem Orchestra of the 18th century bemerkenswerte Interpretationen der Musik von Bach, Rameau und der Wiener Klassik.

Frans Brüggen wurde 1934 in Amsterdam geboren. Früh brillierte er als Solist auf der Blockflöte und der Traversflöte, die im Konzertsaal nahezu vergessen waren, und läutete so ihre Renaissance ein. Schon mit 21 Jahren wurde er Professor am Königlichen Konservatorium in Den Haag und unterrichtete auch an verschiedenen Eliteuniversitäten der USA.

Anfangs der 1980er Jahre gründete Brüggen das auf historischen Instrumenten spielende Orchestra of the 18th century, dem er bis ganz zuletzt die Treue hielt und mit dem er Aufnahmen von grosser Qualität realisierte. Ihm als Dirigenten zuzuschauen war seltsam, seine ungelenken Bewegungen und Schüchternheit passten nicht zur starken Wirkung seiner Interpretationen und trugen dazu bei, dass Brüggen eher zu den Unterschätzten seiner Zunft gehörte.

Zusammen mit Musikern wie Nikolaus Harnoncourt, Gustav Leonhardt, John Eliot Gardiner und Sigiswald Kuijken gehört Frans Brüggen zu den Künstlern, die der alten Musik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihren bis heute anhaltenden Erfolg bescherte. Fiori Musicali widmet ihm eine Ausgabe in memoriam und spielt seine schönsten Aufnahmen.

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