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Lukas Niederberger.
Keystone
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«Wir brauchen einen neuen Gesellschaftsvertrag»

Freiwilligenarbeit wird in der Schweiz gross geschrieben, allerdings nicht mehr so gross wie früher. Was sind die Gründe? Lukas Niederberger ist Theologe und Geschäftsleiter der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft SGG - und Gast von Ivana Pribakovic.

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Früher spielte sich das Leben zwischen Grossfamilie und Kirche ab. Beide Institutionen stellten gewissermassen das Sozial- und Bildungswesen dar, beides Aufgaben, die später der Staat übernommen hat. Heute, sagt Lukas Niederberger, stelle sich erneut die Frage nach einem unserer Zeit angepassten Gesellschaftsvertrag. Wer soll welche freiwilligen Aufgaben übernehmen, dies nachdem viele Frauen auch berufstätig sind und viele alte Menschen, die unbezahlte Arbeiten machten selbst zu alt dafür werden. Konkrete Antworten hat Niederberger keine parat, doch stört es sich an der Diskussion über den ökonomischen Wert der Freiwilligenarbeit. «Das verseucht die Diskussion», weil die dabei die persönliche Motivation verloren gehen könnte. Auch wendet er sich gegen die «Professionalisierung» der Pflegearbeit durch Zertifikate. Letzteres drohe, die Freiwilligenarbeit unbezahlbar zu machen.

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