Gerald Knaus ist der Architekt des Flüchtlingsabkommens der EU mit der Türkei. Dank diesem Abkommen sind 2016 massiv weniger Flüchtlinge nach Europa kommen. Auch in der Schweiz liegt die Zahl neuer Asylgesuche so tief, wie seit 10 Jahren nicht mehr. Doch in Griechenland eskaliert die Lage in den Lagern, die Regierung holt einzelne Migranten aufs Festland, 10'000 Geflüchtete will sie in die Türkei zurückführen. Die Türkei hat aber schon 3,6 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen und fürchtet zudem eine weitere Zunahme von Flüchtlingen wegen der Kriegshandlungen im syrischen Idlib. Jetzt muss Europa einen Weg finden. Sonst stehen demokratische Werte und der Schutz der Schwächsten auf dem Spiel. Gefordert seien alle Länder, auch die Schweiz. Die Asylbehörden der Schweiz, Deutschlands und der Niederlande sollten sich mit den griechischen Behörden zusammensetzen, um schnell entscheiden zu können, wer den Schutz der EU verdient und wer nicht, sagt Gerald Knaus im Tagesgespräch. Der Migrationsexperte ist Vorsitzender des Think-Tanks «Europäische Stabilitätsinitiative in Berlin.
Gerald Knaus: «Zum EU-Türkei-Abkommen gibt es keinen Plan B»
Es braucht nur wenig und das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei ist Makulatur. Wenn das eintritt, ist das die Katastrophe für die EU und die westlichen Demokratien, sagt Migrationsexperte Gerald Knaus bei Ivana Pribakovic.
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