Unerwartet kritisch haben Bürgerinnen und Bürger der DDR Briefe an ihre Staatsführung geschrieben. Doch die dicke Post, die Walter Ulbricht, Willi Stoph und Erich Honecker bekommen haben, blieb in der Schublade liegen. Dies zeigt eine umfangreiche Sammlung von Bürger-Briefen, die der deutsche Historiker Siegfried Suckut entdeckt und im Buch «Volkes Stimmen» veröffentlicht hat.
«Kontext» nimmt diese ungehörten Stimmen auf. Dabei kommt auch eine Zeitzeugin zu Wort, die einen dringenden und existenziellen Appell an Erich Honecker richtete und ihm darlegte, wie die Staatssicherheit ihr Leben zerstört hat. Auch sie blieb ohne Antwort und leidet noch heute unter den Folgen der Ignoranz.