Synästhesie – die faszinierende Welt der verknüpften Sinne

Johanna Weckesser ist Synästhetikerin. Für die Berliner Gitarristin evozieren Klänge auch Farben und Formen. Im Gespräch mit Jodok Hess berichtet sie von ihrer bunten Bilderflut, die manchmal auch ein Fluch sein kann. Kommentiert wird das Gespräch vom Synästhesie-Experten Christopher Sinke.

Von: Pascal Biber und Jodok Hess, Moderation: Bernard Senn, Redaktion: Dagmar Walser

Johanna Weckesser ist Synästhetikerin. Klänge haben für sie Farben und mehr als das: Sie evozieren zusätzlich auch Formen und eine Oberflächenstruktur. Im Gespräch mit Jodok Hess erzählt die junge Berliner Gitarristin, wie sie ihre Synästhesie im Alltag erlebt.

Sie erzählt von ihrem neuesten Projekt, bei dem sie die synästhetische Wahrnehmung explizit in Kompositionen übersetzt. Und sie erzählt auch davon, was es heisst, eine solche Bilderflut im Alltag eben nicht ausschalten zu können.

Das Gespräch von Jodok Hess mit Johanna Weckesser kommentiert einer der führenden Synästhesie-Experten aus Deutschland, Christopher Sinke.

Einzelne Beiträge

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Wenn Buchstaben Farben haben

Laufzeit 12 Minuten 7 Sekunden. , Jodok Hess

«Johanna hat sehr viel Grau und Braun und Weiss - das Weiss kommt vom O.» Für Johanna Weckesser haben Buchstaben auch Farben. Und das ist nur eine der synästhetischen Wahrnehmungen der jungen Berliner Gitarristin. Eine faszinierende Begabung, die aber häufiger ist, als man gemeinhin annimmt, sagt der Synästhesie-Experte Christopher Sinke.

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Musikstücke sind Bilder im Raum

Laufzeit 11 Minuten 46 Sekunden. , Jodok Hess

Wenn ein Musikstück vorbei ist, hat Johanna Weckesser ein ganzes Bild vor sich. Ein Bild, in das sie sogar hineinzoomen kann. Mithilfe ihrer Gitarre versucht Johanna Weckesser etwas zu erklären, was nur sie so sieht. Eine solche Sichtweise sei meist angeboren und lasse sich nur bedingt lernen, sagt der Synästhesie-Experte Christopher Sinke.

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Synästhesie als Kompositions-Prinzip

Laufzeit 10 Minuten 24 Sekunden. , Jodok Hess

Lange wollte Johanna Weckesser die Synästhesie nicht nach aussen tragen. Sie wollte als Musikerin wahrgenommen werden, nicht als Synästhetikerin. Auch ihr aktuelles Programm trägt die Synästhesie nicht im Titel.

In der Musik aber bezieht sie sich explizit auf ihre ständige innere Bilderflut. Mit erstaunlichen Resultaten. Warum die meisten Synästhetiker dies nur in eine Richtung sind, also bei Musik Bilder sehen, aber nicht umgekehrt, das erklärt der Synästhesie-Experte Christopher Sinke.

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Die Bilderflut als Bilderfluch

Laufzeit 12 Minuten 4 Sekunden. , Jodok Hess

In der Musik hat Johanna Weckesser gelernt, ihre Synästhesie zu nutzen. Im Alltag ist das Fokussieren manchmal etwas schwieriger, denn zuweilen überlagern die synästhetischen Eindrücke reelle Gefahren.

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Was ist die Realität?

Laufzeit 7 Minuten 46 Sekunden. , Bernard Senn

Christopher Sinke beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem Phänomen der Synästhesie. Im Gespräch mit Bernard Senn kommentiert er die spezielle Synästhesie von Johanna Weckesser. Und erzählt, was man dank der Synästhesie-Forschung über das Bewusstsein lernen kann.

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