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365 Bücher im Jahr: «Tolstoi und der lila Sessel»

Überall hört man es seufzen: «Ich würde ja gerne mehr lesen, aber ich habe einfach keine Zeit!» Nina Sankovitch, eine Familienfrau aus Conneticut hat aufgehört zu seufzen und den Traum vom Viellesen wahr gemacht.

Der Grund, warum die 50jährige Nina Sankovitch ein Jahr ihres Lebens der Literatur verschrieben hat, ist allerdings sehr traurig: Der Krebstod ihrer Schwester. Nachdem sie gestorben ist, ist Nina Sankovitch drei Jahre lang für Familie und Beruf durchs Leben gerast, so schnell wie möglich, damit die Trauer sie nicht einholt.

Bis sie total erschöpft war und gemerkt hat, dass ihre Strategie nicht funktioniert. Literatur ist ihr schon seit Kindestagen ein Rettungsanker und so hat sie sich ein Jahr lang zurückgezogen und jeden Tag ein Buch gelesen.

Und das hat funktioniert. In den Büchern hat sie allerlei gefunden, das heilsam für sie war: Trost, Zerstreuung, Lebensmut, Humor, Glück. Und darüber berichtet sie im Buch «Tolstoi und der lila Sessel». Zwischen Autobiografie und Literaturführer hin- und herpendelnd erzählt Nina Sankovitch in einer Seelenruhe von den Freuden und Leiden im Leben einer Berufsleserin.

Es ist kein Buch, das Lesemuffel zu Lesern macht, dafür ist es viel zu unspektakulär. Aber es ist ein Buch, das denjenigen, die gerne lesen, viel Freude macht. Nicht nur dank der 365 Bücher starken Literaturliste am Schluss.

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