Angefangen hatte alles mit ein paar Ferienwochen im hohen Norden Schwedens. Sie und ihr damaliger Partner haben die Stille gesucht, die Weite, die Wildnis. Aus ein paar Ferienwochen sind längere Aufenthalte geworden, irgendwann sind sie den ganzen Sommer über geblieben und haben entschieden, nach Schwedisch-Lappland auszuwandern.
Heute lebt Gabi Lienhard in einem kleinen Weiler auf einer kleinen Halbinsel am Fluss. Das nächste grössere Dorf, ist 10km entfernt. Sitzt sie während des kurzen Sommers auf dem Balkon ihres Hauses, schaut sie über das Wasser hinweg in ein unendliche Weite und geniesst die Ruhe.
Die Sommer in Lappland sind kurz, die Nächte hingegen hell und daher lang. Das ist auch die Zeit, in der es viel zu tun gibt: es kommen viele Gäste und die wollen die Wildnis erkunden, sie wollen Fische fangen und mit dem Kanu die Flusslandschaften entdecken. Jetzt geht es aber schon langsam gegen den Herbst zu, es wird kühl und dunkel. Und lange wird es nicht gehen, bis der erste Schnee fällt. Ein Klima, das der Zürcherin mittlerweile gefällt, sie hat gelernt damit zu leben.