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Die Schiffsingenieurin Alice (Ariane Labed) arbeitet als einzige Frau auf dem Frachter Fidelio.
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«Fidelio, l'odyssée d'Alice» - Matrosin

In «Fidelio, l'odyssée d'Alice» spielt Ariane Labed die einzige Frau, die auf einem Frachtschiff arbeitet. Und diese Matrosin hat einen Freund an Land und einen Liebhaber auf hoher See. Eine Dreiecksgeschichte in erfrischend neuem Gewand.

Odysseus fährt zur See, seine Frau Penelope wartet jahrelang auf seine Rückkehr. In diesem Film sind die Geschlechterrollen nun vertauscht. Alice (Ariane Labed) arbeitet als zweite Maschinistin auf dem Frachter Fidelio, ihr Freund Félix (Anders Danielsen Lie) bleibt an Land.

Fidelio heisst der Treue, das trifft auf Félix zu. Alice hingegen nimmt es nicht so genau mit der Treue. Sie will das Leben in vollen Zügen geniessen. Und als sie auf dem Schiff Gaël (Melvil Poupaud) begegnet, einer alten Liebe, landet sie bald mit ihm im Bett.

Schwankende Gefühle
Doch «Fidelio, l'odyssée d'Alice» ist mehr als nur die altbekannte Geschichte eines Liebesdreiecks. Lucie Borleteaus Film ist vor allem das Ausloten des Traums von freier Liebe. Dass dies nicht auf festem Boden, sondern auf dem Wasser, das ständig in Bewegung ist, durchgespielt wird, ist sehr stimmig.

Stimmig sind auch die fast dokumentarisch wirkenden Aufnahmen auf dem Frachtschiff, dessen angejahrte Maschinen genau dann zu streiken beginnen, als Félix Alices Seitensprung entdeckt. Für die Maschinen gibt es Ersatzteile, damit kennt sich Alice aus. Aber kann sie ihre Beziehung auch reparieren?

Starke Hauptdarstellerin
Der Film wirkt vor allem durch den ungewöhnlichen Schauplatz frisch und erinnert darin an «Grand Central», wo die Strahlengefahr in einem Atomkraftwerk die Gefahr der verbotenen Liebe widerspiegelt. Dort spielt Frankreichs aktueller Superstar Léa Seydoux die Untreue, hier ist es Ariane Labed, die gerade ihren Durchbruch erlebt.

Labed ist zurzeit auch in der Komödie «Love Island» im Kino zu sehen, darin spielt sie ebenfalls eine Untreue. Nur ist «Love Island» alles andere als sehenswert. «Fidelio, l'odyssée d'Alice» hingegen lohnt sich. Denn Ariane Labed ist als Matrosin eine echte Entdeckung. 4 von 6 Filmbären.

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