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Aussenseiter in der Schule spüren die Folgen oft noch Jahre später.
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Versöhnung mit dem jugendlichen Ich

Im Skilager gepeinigt, ausgelacht, von den Mitschülern verstossen: Wie kann man sich mit der Jugendzeit versöhnen? Einige tun sich schwer, mit der Vergangenheit Frieden zu schliessen und leiden bis ins Erwachsenenalter unter dem einstigen Mobbing.

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In der Schule der Aussenseiter zu sein, das prägt. Oft ein Leben lang. Und nicht selten kommt man als Erwachsener in eine ähnliche Situation, sei es privat oder bei der Arbeit. Und dann ist sie wieder da, die Angst nicht dazuzugehören.

Was kann ich tun, wenn ich plötzlich nach mehr als einem Vierteljahrhundert eine Einladung für eine Klassenzusammenkunft bekomme? Hingehen und alte Wunden reissen wieder auf? «Das muss nicht sein», sagt der Ratgeber-Psychologe Daniel Regli, «es kann durchaus heilsam sein, wenn man sieht, was aus den früheren Plaggeistern geworden ist.»

Für den Ratgeber-Psychologen lohnt es sich, auch mal das alte Klassenfoto hervorzukramen und in Dialog mit den dort abgebildeten Kindern zu treten. Oder man schreibt dem bösen Kind von damals, das einem das Leben schwer gemacht hat, einen Brief, ohne diesen allerdings abzuschicken. Auch ein Brief an das kindliche-Ich, also das Kind auf dem Foto, das man selber war, kann heilsam sein. Das Kind, das man damals war, kann man nämlich im Brief auch ordentlich loben. Ein Lob nach über 40 Jahren dafür, dass man nach einem unfreiwilligen Bad im Brunnen auf dem Pausenplatz erst auf der Strasse geweint hat, tut auch nach so langer Zeit gut.  

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