Somalias Präsident tritt zurück
In Somalia brechen die ohnehin fragilen politischen Strukturen zusammen. Nach dem Regierungschef trat nun auch der Präsident des ostafrikanischen Landes, Abdullahi Yusuf, zurück. Kontrolle verlorenYusuf sagte, er habe die Kontrolle über das Land an die islamistischen Aufständischen verloren. «Ich trete heute von dem Amt zurück, in das ich am 14. Oktober 2004 gewählt wurde», sagte er vor dem Parlament in Baidoa, dem Sitz der Übergangsregierung. «Ich habe damals erklärt, es gebe drei Optionen: Ich löse die Krise, ich bleibe bis zu meinem Tod im Amt oder ich trete zurück, wenn ich nicht weitermachen kann.» Anarchie und GesetzlosigkeitNach Yusufs Worten soll der Parlamentspräsident die Amtsgeschäfte des Präsidenten kommissarisch übernehmen, bis Neuwahlen organisiert werden könnten. Yusuf war es während seiner Amtszeit nicht gelungen, den blutigen Aufstand der Islamisten im Land unter Kontrolle zu bringen. Die islamischen Milizen hatten sich ihrerseits interne Machtkämpfe in der Regierung zunutze gemacht und stehen mittlerweile vor Mogadischu. Anarchie und Gesetzlosigkeit sind ein Grund dafür, dass die Piraterie in Somalia derart erstarken konnte. Die Piraten in Somalia haben allein in diesem Jahr 42 Schiffe gekapert, viele davon im Golf von Aden, der als eine der gefährlichsten Wasserstrassen der Welt gilt.
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