Erst eine tragische, dann eine lyrische Oper. Und als Abschluss seines Tryptichons wollte Giacomo Puccini einen komischen Einakter schreiben. Aber lange wollte ihm kein geeigneter Stoff in die Hände fallen. Doch dann las er die Geschichte über einen Schelm, einen schlauen Fuchs, der in Dantes Hölle schmorte - und die musikalischen Ideen für seinen Gianni Schicchi purzelten nur so aus ihm heraus. Mit wohlüberlegten Motiven malt er seine an der Commedia dell'Arte angelehnten Figuren: Gianni, der furbo, mit vier kurzen Noten, die Innamorati Lauretta und Rinuccio mit geschmeidigen Melodien, die lieben Verwandten, die nur hinter dem Geld her sind, mit parlando-Gesang.
Gianni Schicchi ist die beste der drei Kurzopern, musikalisch scharf und ausgesprochen witzig.
Giacomo Puccini: Gianni Schicchi
Gäste von Gabriela Kaegi sind der Musikkritiker Peter Hagmann und der Musikbibliothekar Markus Erni.
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