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Die kleinen Bomben einer Streubombe detonieren nach dem Aufschlag nicht alle.
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100 Staaten ächten Streubomben

Bundesrätin Micheline Calmy Rey hat in Oslo für die Schweiz, zusammen mit Vertretern von 100 anderen Staaten, eine internationale Konvention zum Verbot von Streubomben unterzeichnet. Damit verpflichten sich die unterzeichnenden Länder, ihre Streubomben-Bestände innerhalb von acht Jahren zu vernichten. Allerdings haben jene Staaten das Abkommen nicht unterzeichnet, die am meisten Streubomben produzieren und verwenden: die USA, China, Russland, Israel und Indien. Bei der Unterzeichnung im Osloer Rathaus sagte Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg: «Die Welt wird nicht mehr dieselbe sein, wenn diese bestialische Waffenart endlich verboten und vernichtet wird.» Streubomben gelten als besonders heimtückisch und gefährlich für Zivilisten. Sie öffnen sich in der Luft und verteilen viele kleine Sprengsätze über ein grosses Gebiet. Bis zu 40 Prozent der Sprengsätze explodieren nicht sofort. Sie verminen damit das Gebiet für viele Jahre. Die Schweizer Armee besitzt rund 200 000 Streubomben. Jede einzelne Streubombe enthält zwischen 30 und 80 kleinere Sprengsätze. Nun sollen sie vernichtet werden.

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