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Einwohner entlang eines müllverseuchten Wasserkanals in der Stadt Antananarivo in Madagaskar.
Reuters
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Madagaskar – Warten auf eine bessere Zukunft

Seit anderthalb Jahren hat Madagaskar wieder eine demokratisch gewählte Regierung, auch wenn die politische Situation sehr instabil ist. Und das unterentwickelte Land macht kaum Fortschritte. Armut, Mangelernährung und Korruption sind weit verbreitet und der exotische Reichtum der Natur ist bedroht.

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Fünf Jahre lang wurde Madagaskar von Putschisten regiert. Die vorher schon grossen Probleme wurden immer grösser. Die Geberländer stellten die Entwicklungshilfe ein. Der viertgrössten Insel der Welt, die vor der Südostküste Afrikas liegt, ging damit die Hälfte des Staatshaushaltes verloren. Wegen der Unsicherheit kamen auch viel weniger Touristen ins Land. Eine wichtige Einnahmequelle der madagassischen Wirtschaft begann zu versiegen.


Inzwischen hat Madagaskar wieder eine demokratische legitimierte Regierung. Die Entwicklungsgelder fliessen wieder. Doch vor kurzem kam es im Parlament zum Eklat: Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte für die Absetzung von Präsident Hery Rajaonarimampianina. Der Vorwurf: Verfassungsverletzungen und Inkompetenz. Nun liegt der Fall beim Verfassungsgericht. Es muss entscheiden, ob die Amtsenthebung rechtens war oder nicht.


Tatsächlich ist in den anderthalb Jahren seit der Rückkehr zu demokratischen Verhältnissen unter Präsident Hery Rajaonarimampianina wenig passiert. Die weit verbreitete Korruption macht Fortschritte in vielen Bereichen fast unmöglich. Der Besuch bei einer Ärztin gibt Einblick in die Probleme im Gesundheitswesen. Und eine Mitarbeiterin des Kinderhilfswerks UNICEF schildert die Schwierigkeiten von mangelernährten Kindern in der Schule.
Die Armut der Bevölkerung Madagaskars hat auch negative Auswirkungen auf die Natur. Und wenn die Natur leidet, schadet das auch dem Tourismus.

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