Gewisse Firmen würden mehrfach kontrolliert. Andere Kontrollen würden einfach deshalb durchgeführt, damit die Kontroll-Kommissionen ihre vorgegebenen Quoten erreichten. Was läuft da falsch?
Die EU sagte immer wieder, die Schweizer Lohnkontrollen bei europäischen Firmen seien unverhältnismässig. Nun sagt genau das gleiche auch ein Bericht der eidgenössischen Finanzkontrolle. Das ist nicht irgendeine Organisation, sondern sie stellt sicher, dass das Bundesgeld effizient ausgegeben wird. Die Resultate dieses Berichts sind brisant. Arbeitgeber und Gewerkschaften haben denn auch geharnischt reagiert und weisen den Bericht zurück. Aber ist es so einfach? Oder sollten sie den Bericht nicht als Anlass nehmen, das heutige Kontrollregime zu überdenken? Oder befürchten vor allem die Gewerkschaften, dass damit ein zentrales Argument ihres Widerstandes gegen ein Rahmenabkommen mit der EU zu bröckeln beginnt.
Ein zweites Thema: Die steigenden Preise sind für viele Menschen ein Problem. Die Gewerkschaften fordern denn auch substantielle Lohnerhöhungen. Von der Zinserhöhung der Nationalbank halten sie hingegen gar nichts. Von einem «Schockentscheid» war die Rede. Warum diese heftige Reaktion?
Daniel Lampart, Chefökonom des Gewerkschaftsbundes, ist Gast in der «Samstagsrundschau» bei Oliver Washington.
Daniel Lampart: Haben die Gewerkschaften übertrieben?
Übertreibt die Schweiz mit den flankierenden Massnahmen im Verhältnis zur EU? Ein Bericht der eidgenössischen Finanzkontrolle kommt zum Schluss, dass die Schweiz bei zu vielen ausländischen Firmen unnötig die Löhne kontrolliere.
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