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Paulina García erhielt für ihre Leistung als Gloria am Filmfestival Berlin den Silbernen Bären.
Filmcoopi
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Ü40 Saturday Night Fever

Der chilenische Regisseur Sebastián Lelio hat sich gefragt, ob «unsere Mütter» ein Filmthema wären. Die Antwort liefert er mit «Gloria» gleich selber. Ein berührender Film über eine Frau, die nie aufgibt.

Wer für «Gloria» ins Kino geht, muss sich auf viel schlechte Disco-Musik aus den 70er Jahren gefasst machen. Denn die Hauptfigur geht oft an Ü40-Partys tanzen. Und das tut Gloria (Paulina García) natürlich nicht nur aus Spass am Tanzen.

Die 58-Jährige sucht auf der Tanzfläche oder an der Bar auch das Abenteuer oder vielleicht sogar den neuen Mann fürs Leben. Fast sieht es so aus, dass Rodolfo (Sergio Hernández) ein Kandidat für eine feste Beziehung wäre.

Doch dann verhält sich der ältere Herr - obwohl er gerne den Gentleman mimt - mehr als einmal nicht «comme il faut». Das wird Gloria bald einmal zu dumm. Regisseur Sebastián Lelio zeichnet die Frau stark, den Mann schwach.

Grossartige Hauptdarstellerin
Obwohl Gloria «nur» eine Angestellte ist, Rodolfo hingegen Inhaber einer Paintball-Anlage, scheint sie Kapitän über ihr eigenes Leben zu sein, während Rodolfo fremdbestimmt wirkt. Seine Ex-Frau und Kinder haben immer noch grossen Einfluss auf ihn.

Gloria hingegen, ebenfalls geschieden und Mutter erwachsener Kinder, lebt ihr eigenes Leben. Dass dies auch einsam sein kann, tönt der Film durchaus an. Die berührende Geschichte und die tolle Hauptdarstellerin Paulina García verdienen 5 von 6 Filmbären.

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