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Horrende Handyrechnung weil Limite fehlt

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Eine Handy-Abrechnung über 3000 Franken - Bei Orange ist das ohne Vorwarnung möglich. Ein Kunde soll diese Kosten durch hohe Datenmengen verursacht haben, die er bei einem Kurzbesuch in Deutschland auf sein Handy geladen hat.

Anders gelaufen wäre es mit einem Handyabonnement der Swisscom oder von Sunrise. Dort erhält der Kunde beim Erreichen eines gewissen Betrags ein Warn-SMS, zudem wird der Roaming-Dienst daraufhin deaktiviert. Diese Limiten sind standardmässig bei 200 bzw. 300 Franken gesetzt. Um weiter mit dem Handy surfen zu können, muss der Kunde daraufhin aktiv werden. Orange kennt noch keine solche Lösung, die die horrend hohe Rechnung des Kunden im aktuellen Fall verhindert hätte.

Es handelt sich um eine freiwillige Massnahme der Betreiber. Rechtlich vorgeschrieben ist lediglich, dass sie ihre Kunden per SMS über die möglichen Kosten informieren, wenn sie sich im Ausland in ein fremdes Netz einwählen. Orange-Sprecherin Therese Wenger bedauert den Fall und verspricht, auch Orange werde das Modell der Kostenlimite einführen. Ein konkretes Datum nannte Therese Wenger auf Anfrage von «Espresso» nicht.

Ombudscom, die Schlichtungsstelle Telekommunikation, verzeichnet dieses Jahr deutlich weniger Fälle von hohen Kosten wegen Datenroaming. Ombudsmann Oliver Sidler sieht neben den Kostenlimiten der Anbieter Swisscom und Sunrise noch weitere Gründe für diese Entwicklung: «Die Information der Handybenützer über Datenroaming und die hohen Kosten, die anfallen können, ist besser geworden. Zudem zeigen sich die Anbieter nach ersten Reklamationen oft kulant, sodass die Fälle gar nicht zur Schlichtungsstelle gelangen.»

Im aktuellen Fall hat Orange dem Kunden eine Halbierung der Kosten angeboten. Akzeptiert er dies nicht, bleibt ihm der Gang zur Schlichtungsstelle. Fälle, die von der Schlichtungsstelle behandelt werden, enden meist mit einer weiteren Kostenreduktion für die Kunden. Wer das nicht akzeptiert, dem bleibt der Rechtsweg, welcher allerdings höhere Kosten verursachen kann als die Rechnung selber.

Damit ein Aufenthalt im Ausland mit dem Handy kein Loch ins Portemonnaie reisst, lassen sich im Vorfeld bei allen Anbietern sogenannte Datenoptionen lösen. Die Kosten noch besser im Griff hat man, wenn man mit einer SIM-Karte eines lokalen Anbieters ins Internet geht. Die wichtigsten Informationen dazu gibt es hier.

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Horrende Handyrechnung weil Limite fehlt

Laufzeit 4 Minuten 9 Sekunden. , Matthias Schmid

Eine Handy-Abrechnung über 3000 Franken - Bei Orange ist das ohne Vorwarnung möglich. Ein Kunde soll diese Kosten durch hohe Datenmengen verursacht haben, die er bei einem Kurzbesuch in Deutschland auf sein Handy geladen hat.

Anders gelaufen wäre es mit einem Handyabonnement der Swisscom oder von Sunrise. Dort erhält der Kunde beim Erreichen eines gewissen Betrags ein Warn-SMS, zudem wird der Roaming-Dienst daraufhin deaktiviert. Diese Limiten sind standardmässig bei 200 bzw. 300 Franken gesetzt. Um weiter mit dem Handy surfen zu können, muss der Kunde daraufhin aktiv werden. Orange kennt noch keine solche Lösung, die die horrend hohe Rechnung des Kunden im aktuellen Fall verhindert hätte.

Es handelt sich um eine freiwillige Massnahme der Betreiber. Rechtlich vorgeschrieben ist lediglich, dass sie ihre Kunden per SMS über die möglichen Kosten informieren, wenn sie sich im Ausland in ein fremdes Netz einwählen. Orange-Sprecherin Therese Wenger bedauert den Fall und verspricht, auch Orange werde das Modell der Kostenlimite einführen. Ein konkretes Datum nannte Therese Wenger auf Anfrage von «Espresso» nicht.

Ombudscom, die Schlichtungsstelle Telekommunikation, verzeichnet dieses Jahr deutlich weniger Fälle von hohen Kosten wegen Datenroaming. Ombudsmann Oliver Sidler sieht neben den Kostenlimiten der Anbieter Swisscom und Sunrise noch weitere Gründe für diese Entwicklung: «Die Information der Handybenützer über Datenroaming und die hohen Kosten, die anfallen können, ist besser geworden. Zudem zeigen sich die Anbieter nach ersten Reklamationen oft kulant, sodass die Fälle gar nicht zur Schlichtungsstelle gelangen.»

Im aktuellen Fall hat Orange dem Kunden eine Halbierung der Kosten angeboten. Akzeptiert er dies nicht, bleibt ihm der Gang zur Schlichtungsstelle. Fälle, die von der Schlichtungsstelle behandelt werden, enden meist mit einer weiteren Kostenreduktion für die Kunden. Wer das nicht akzeptiert, dem bleibt der Rechtsweg, welcher allerdings höhere Kosten verursachen kann als die Rechnung selber.

Damit ein Aufenthalt im Ausland mit dem Handy kein Loch ins Portemonnaie reisst, lassen sich im Vorfeld bei allen Anbietern sogenannte Datenoptionen lösen. Die Kosten noch besser im Griff hat man, wenn man mit einer SIM-Karte eines lokalen Anbieters ins Internet geht. Die wichtigsten Informationen dazu gibt es hier.

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