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Coop-Supercard mit Hindernis

Coop will die Kundendaten der Supercard in Zukunft analysieren und für Werbezwecke nutzen. Die Coop-Zeitung erweckt den Eindruck, man könne dies auch ganz einfach ablehnen. Die Wirklichkeit sieht anders aus.Die Coop-Zeitung schreibt: «Künftig wird Coop die Supercard-Warenkorbdaten auswerten. Dies allerdings nur, nachdem die Kunden explizit zugestimmt haben. Dazu müssen sie den neuen allgemeinen Geschäftsbedingungen, den AGB, der Supercard zustimmen.» Dies klingt nach einer freien Wahl ohne Nachteile für die Kunden. Wer Nein sagt, wird eingeschränktAuf der Coop-Internetseite liest man dann allerdings, dass ohne Zustimmung zu den neuen AGB das Supercard-Internetportal, die Superboxen in den Läden und die Coop-App für Handys nicht mehr genutzt werden können. Zudem können die Treueprämien für die Superpunkte nicht mehr elektronisch, sondern nur noch auf dem Postweg eingelöst werden.Coop-Sprecher Urs Meier meint in «Espresso», dies sei immer noch Wahlfreiheit: «Man könnte das in der Formulierung vielleicht vorsichtiger kommunizieren.» Was Coop mache, sei bei Banken, i-Tunes, Facebook oder anderen Grossverteilern gängig. Entweder man stimme den neuen AGB zu oder könne von den neuen Möglichkeiten nicht Gebrauch machen. Kunden, welche die neuen Supercard-AGB nicht akzeptieren, können weiter Superpunkte sammeln. Sie laufen unter der alten AGB-Version weiter, bestätigt Urs Meier. Alte Supercard-AGB garantieren InternetErstaunlich ist, dass gerade diese alten AGB die Nutzung der elektronischen Supercard-Angebote garantieren: «Der Teilnehmer kann eine Treue-Prämie schriftlich mit einem Bestelltalon, an der Superbox, über das Internet unter www.supercard.ch oder per SMS auf einfache Weise bestellen.» Coop-Sprecher Meier hält dafür eine spezielle Erklärung bereit: Dieser Passus gelte eigentlich immer noch. Nur gebe es nun halt ein technisches Hindernis: Ohne zuerst die neuen Supercard-AGB zu akzeptieren, komme ein Kartenbesitzer gar nicht mehr ins Internet oder in die Superbox.

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